Eine gute Vorbereitung unter speziellen Bedingungen konnten die Portmann Brüder bereits abschliessen. Doch nach Monaten ohne Ernstkämpfen, ist es schwierig seine Form einzuordnen. In einer Liga die inzwischen durch Topathleten geschmückt ist, muss man in den letzten Monaten die richtigen Entscheidungen getroffen haben um vorne mitzumischen! Ob das den Brüdern aus dem Luzerner Hinterland gelungen ist? 

JA, das ist ihnen gelungen! Ganz einfach lässt sich das in Zahlen ausdrücken! Als einzige der ganzen Liga konnten beide die sechs Vorrundenkämpfe gewinnen. Michael steht mit kleinem Vorsprung an der Spitze des Punkteeinzelklassementes, Tobias auf Rang drei!
Michael errang gar drei Mal das Punktemaximum von 4:0 Mannschaftspunkten.

Für Michael war besonders der Kampf gegen den Freiämter Michael Bucher erfreulich! Portmann erwartete einen spannenden Kampf, konnte Bucher jedoch nach wenigen Minuten gar mit 4:0 Mannschaftspunkten auspunkten. Das die Form stimmt, bewies er auch gegen den Kaderkollegen und privaten Freund David Loher. David der ein Jahr jünger als Michael ist, sah sich nach kurzer Kampfdauer technisch ausgepunktet. "Mit sechs Siegen aus sechs Kämpfen muss ich zufrieden sein. Ich versuche jeden Kampf zu gewinnen, dass es aktuell so gut klappt erfreut mich sehr" so das Fazit vom jüngeren der beiden Portmann Brüder. ,,Die vielen Trainingslager welche ich in den letzten Wochen absolvierte, machten mich jedoch auch Müde". So erklärte sich Portmann, dass seine Ausdauer in den Kämpfen stark beeinflusst war. Grundsätzlich konzentriert sich Michael nicht auf das erreichte, sondern auf die Dinge welche er auf die kommenden Halbfinals verbessern will.
Angesprochen auf seine Führung im  Einzelpunkteklassement, wirkte er äusserst bescheiden. Diese Statistik hat für ihn offensichtlich  bei laufender Saison keine grosse Bedeutung.

Auch Tobias setzte grosse Ausrufezeichen, konnte er Randy Vock den EM dritten aus dem Jahre 2018 gleich zwei mal bezwingen. Tobias überzeugt vor allem in seinen defensiv Qualitäten. In sechs Kämpfen lies er gerade mal drei Punkte zu. Dies gegen äusserst angriffsstarke Gegner, welche oft als Punktegarranten in den gegnerischen Teams gehandelt werden. Doch auch er ist nicht restlos zufrieden. "Insbesondere im Rückrundenkampf gegen Krieserns Lagzi-Kovács Bendeùz war ich zu wenig Angriffslustig. So gewann ich nur knapp, obwohl ich ihn im ersten Kampf noch klar besiegen konnte." resultierte der Freistilspezialist. ,,Als persönliches Ziel habe ich mir gesetzt, jeden Kampf dieser Saison zu gewinnen". Ein Ziel, welches er bereits letztes Jahr erreichen konnte. Die Leistungsdichte in der höchsten Schweizer Ringerliga hat sich jedoch weiter vergrössert. So darf sich Tobias in den Playoffs keine Aussetzer leisten.