Junioren WM Michael

 

Am späten Mittwochabend machte sich Michael auf den weg zum grössten Turnier, welches er dieses Jahr bestreiten wird. Von Zürich flog er nach Moskau wo das Team einen mehrstündigen Stopp eingeplant hatte, bis es dann weiter in die Russische Stadt Ufa ging. Kaum angekommen überraschte die Austragungsstadt der Junioren Weltmeisterschft mit einem ganz speziellen Service. Jedem Team wurde ein eigener Fahrer, welche in der Regel studierten zugeteilt. Dieser fuhr Michael und sein Team zu jeder Zeit an jeden Ort. So zum Beispiel auch den 10-Minütigen Weg von der Wettkampfhalle zum Hotel. Doch es war nicht alles perfekt. In Ufa stieg das Thermometer öfters über 35°C und das Hotel verfügte über keine Klimaanlage, dafür über einen eigenen Trainingsraum, in dem ganze drei Ringermatten ausgebreitet waren. 

Michael bei seinem Punktgewinn in der zweiten Halbzeit.
Foto: www.ringerspiegel.ch

Noch am gleichen Tag erfolgte die Auslosung, die seit rund sechs Jahren elektronisch verläuft. Erneut wie an der U-23 EM wird Michael auf den Aserbaidschaner treffen, der sein Land bis zur Elite vertritt. Beim letzten Aufeinandertreffen musste sich Michael schnell mit 10:0 geschlagen geben. 
 
Das Gewicht machen verlief gut und auch der Gameplan war erstellt. Mit einer Topform und grosser Motivation betrat Michael dann am Samstagmittag die Matte. Sein Wille konnte man immer spüren. Michel agierte Aktiv und liess den Gegner öfters ins Leere laufen. Die erste Bodenlage konnte er jedoch nicht verhindern, zu kräftig ist der gegnerische Athlet. Dieses mahl agierte Michael stark und der Aserbaidschaner konnte seine gewohnte Bodenstärke nicht ausspielen. Es ging weiter im Stand. Michael drückte weiter wollte den Gegner müde machen. Doch dann lies er eine Fassart zu, bei der der Gegner brandgefährlich ist. Und prompt wurde Michael vom stand auf den Rücken geworfen. Eine Aktion, die zu verhindern gewesen wäre, so Michael nachträglich. Also ging es mit einem 0:5 Rückstand in die Pause. In der Zweiten Halbzeit ein ähnliches Bild. Michael powerte, doch langsam schien der Gegner einzubrechen. So wurde Michael die Bodenlage gegeben. Kann er jetzt punkten, sind die Siegeschancen des ausdauernden Willisauers ganz gut. Michael drückte bereitete vor doch der Gegner liess sich nicht entscheidend aufheben. Trotzdem blieben rund Zwei Minuten aus dem Stand zu Punkten. Der Gegner jedoch auf absolute defensiv Arbeit eingestellt. Wenn auch bemüht, einen Punkt konnte Michael nicht mehr holen. Der Kampf endete 1:5. Ein Resultat, das leider zu erwarten war. Michael selbst verlies die Matte jedoch sehr enttäuscht. Es war möglich. In der Zweiten Halbzeit war ich besser, so Michael im Interview. Da sein Gegner bereits in der nächsten Runde auf den Europameister traf, war die WM von Michael einiges früher vorbei als erhofft. 
 
Am Ende bleibt ein 16 Platz, die Gewissheit mit einem Topmann auf Augenhöhe gekämpft zu haben. Aber auch die grosse Enttäuschung, dass sich die harte Vorbereitung nicht auf ein tolles Resultat übertragen liess.  
 
Michael hatte nun Zwei grosse Turniere innert kürzester Zeit. Zusammen mit seinen Trainern und den RC Willisau Lions hat er entschieden die nächsten drei Wochen ruhig anzugehen und keine Trainings zu besuchen. Er wird  öfters etwas mit seinen Freunden unternehmen können und den Kopf vom Ringen lüften. 

Wir wünschen dir gute Erholung Michael.

Tobias von Anfang an dabei!

Am kommenden Samstag startet die Schweizer Mannschaftsmeisterschaft. Auch dieses Jahr, vertreten die Brüder ihren Herzensverein die RCW Lions. Tobias wird die ganze Saison den Lions zur Verfügung stehen und nur bei seiner Teilnahme an der U-23 WM eine kleine Ligapause einlegen.  Michael hat mit Absprache der RCW Lions entschieden erst später in die Meisterschaft einzusteigen. Einzig bei Notfällen, steht er natürlich als Ersatz bereit.